Radpilgertour

1.400 Kilometer auf zwei Rädern

Pilgertour von Maltesern und Bistum Hildesheim führt an Weser, Elbe, Harz und Meer

Hildesheim (mhd) Eine sportliche Herausforderung mit spirituellem Hintergrund: Das Bistum Hildesheim feiert in diesem Jahr seinen 1.200. Geburtstag. Aus diesem Anlass umrunden rund 50 Pilger vom 23. Juli bis zum 7. August das Bistum Hildesheim – mit dem Fahrrad. Veranstaltet und organisiert wird diese Radpilgertour von der KirchenZeitung für das Bistum Hildesheim gemeinsam mit den Maltesern und Dechant Thomas Hoffmann vom katholischen Dekanat Wolfsburg.

Rund 1400 Kilometer lang ist die Strecke. Das bedeutet Tagesetappen von durchschnittlich 100 Kilometern. „Trotzdem sind wir bewusst als Pilger auf dem Weg und tragen den Gedanken des Jubiläums auch in die Randgebiete unserer Diözese“, sagt Dechant Hoffmann. Unterwegs versammeln sich die Radler zu kurzen Andachten und spirituellen Impulsen. Etappenziele sind vor allem Pfarrgemeinden entlang der Strecke, die ein einfaches Quartier anbieten werden.

Die Radpilgertour startet in Hameln. Nachdem Bischof Norbert Trelle am Donnerstagmorgen, 23. Juli, um 9 Uhr vor dem Hochzeitshaus den Reisesegen erteilt hat, machen sich die Teilnehmer auf den Weg Richtung Norden. Entlang der Weser geht es unter anderem über Loccum, Verden und Brake nach Cuxhaven. Die weitere Richtung über Stade, Winsen, Bleckede und Schnackenburg gibt die Elbe vor. Danach geht es über Wittingen, Helmstedt und Vienenburg in den Harz, das einzige Teilstück mit nennenswerten Steigungen. Über Walkenried und Friedland führt der Weg zurück an die Weser; letzte Stationen vor Hameln, dem Ausgangspunkt, sind Bad Karlshafen und Bodenwerder. Abschluss ist in Hildesheim mit einem gemeinsamen Gottesdienst am Freitag, 7. August.

Logistisch wird diese ausgiebige Fahrradtour von den Maltesern getragen. Mit zehn ständigen Helfern und weiteren 40 Mitarbeitern, die punktuell aushelfen, sorgen sie an den meisten Stationen für Verpflegung und Unterkunft – überall dort, wo die Räume der Pfarrgemeinden nicht ausreichen. Dafür steht dem Hilfsdienst ein LKW mit einer kompletten Küchenausrüstung, Feldbetten, Zelten und Bierzeltgarnituren zur Verfügung. Ein weiterer Transporter befördert die Helfer von Ort zu Ort – und kann im Notfall auch ein kaputtes Fahrrad aufnehmen. Dank der ehrenamtlichen Arbeit der vielen Helfer und der finanziellen Unterstützung des Bistums Hildesheim sowie der Darlehenskasse Münster (DKM) konnte der Teilnehmerbetrag auf 300 Euro begrenzt werden. Auch der Wolfsburger Autobauer VW unterstützt die Tour.

„Als Malteser haben wir das Pilgern schon immer im Blut“, sagt Raphael Ebenhoch, Geschäftsführer der Malteser in der Diözese Hildesheim. „Darum ist es für mich eine Ehrensache, an dieser Radpilgertour teilzunehmen, auch stellvertretend für alle unsere Helfer, die im Hintergrund wirken.“ Mit der großen Erfahrung der Malteser beim Planen solcher Touren könne er zwar keinen Rückenwind garantieren, scherzt Ebenhoch, „aber zumindest eine gute Organisation!“