Interessante Einblicke

Zukunftstag
Charlotte Jarosch-von Schweder demonstriert die Ausrüstung der Katastrophenschützer; Bildquelle: Lukas/Malteser

Hannover (mhd). Könnten die Malteser meine berufliche Zukunft sein? Diese Frage stellten sich zwölf Jugendliche beim „Zukunftstag“ am Donnerstag, 27. April 2023 in der Malteser-Diözesangeschäftsstelle Hannover. Zum ersten Mal beteiligte sich der katholische Hilfsdienst an diesem besonderen Tag, der Schülerinnen und Schülern Einblicke in den beruflichen Alltag eröffnen soll.


Das darf man nicht alle Tage: „Tritt mir mal richtig kräftig auf die Füße“, lud Charlotte Jarosch-von Schweder eine Jugendliche ein, die sich das nicht zwei Mal sagen ließ. Doch auch mit Anlauf entlockte die Schülerin der ehrenamtlichen Mitarbeiterin aus dem Katastrophenschutz der Malteser keinen Schmerzensschrei. Dank Sicherheitsschuhen blieben die Zehen nämlich heil. Nicht nur mit dieser Demonstration gelang es Jarosch-von Schweder, die Jugendlichen zu beeindrucken. Auch sonst kamen allerhand interessante Tatsachen auf den Tisch. Und das war wörtlich zu verstehen. Denn die Katastrophenschützerin hatte im Hof der Malteser-Geschäftsstelle auf einer Trage exemplarisch die Ausrüstung eines Katastrophenschützers ausgebreitet – einschließlich Messer, Schere und allem, was man zum Retten braucht.

Diese Einblicke in den Katastrophenschutz waren nur ein Teil des Programms, das für die Jugendlichen im Alter von elf bis 15 Jahren um neun Uhr morgens begonnen hatte. Neele Engel und Josie Krüger von den Maltesern hatten unter Beteiligung von Daniela Roller ein abwechslungsreiches Tagesprogramm vorbereitet, das die ebenso abwechslungsreichen Dienste der Malteser vorstellte: Dazu gehörten ein Abstecher zum Rettungsdienst, zu den Kolleginnen und Kollegen des Hausnotrufs und natürlich durfte die Erste-Hilfe nicht fehlen.

Eine „Schnitzeljagd“ beendete den interessanten Vormittag. Wer gut aufgepasst hatte, konnte denn auch alle Fragen beantworten: „In welchen Fällen kommt der Katastrophenschutz zum Einsatz?“ und „Warum macht man einen Druckverband?“ waren nur zwei dieser Fragen. Mit einem kleinen Abschiedsgeschenk gingen die Jugendlichen schließlich nach Hause.

Der „Zukunftstag“ – auch „Girl’s Day, Boy’s Day“ genannt - wird in jedem Schuljahr an allen allgemeinbildenden Schulen für die 5. bis 9. Klassen durchgeführt und dient laut niedersächsischem Kultusministerium der „gendersensiblen beruflichen Orientierung.“ Das Ministerium schreibt dazu: „Schülerinnen und Schüler in Niedersachsen erhalten an diesem Aktionstag Einblicke in verschiedene Berufe, die geeignet sind, das traditionelle, geschlechtsspezifisch geprägte Spektrum möglicher Berufe für Mädchen und Jungen zu erweitern. Sie können an Aktionen in Betrieben, Hochschulen und Einrichtungen teilnehmen und sollen so Berufe erkunden, die sie selbst meist nicht in Betracht ziehen.“